Eigentlich war ich auf der Suche nach ~20mm Aluminiumscheiben. Doch dem Angebot einer Buttonmaschine für €69 konnte ich nicht widerstehen 😉
Für ca. 60-80€ gibt es via eBay, Amazon oder Aliexpress immer mal wider Buttonmaschinen mit 500 oder gar 1000 Inklusiv-Rohlingen. Spaßig, da 1000 Rohlinge meist schon 40-70€ kosten. Der Zusammenbau ist erfreulich einfach. Der Hebel lässt sich zum Transport einfach herausdrehen.
Das Benutzen fasziniert einige Kinder mehr als der eigentliche Button: Metallscheibe einlegen, Zeichnung obendrauf, mit einer Folie abdecken.
Danach die Rückseite mit der Nadel in den anderen “Topf” einlegen.
Dann den Hebel fest herunter drücken, und beim zweiten Topf noch fester. Der Spalt muss sich komplett schließen, sonst biegt sich das Blech nicht genug um die Nadelscheibe (und das entfernen bzw. retten des gemalten Motivs ist manchmal unmöglich).
Wie geht das? Viele Kinder drücken den Hebel extra lange zusammen, obwohl nichts geklebt wird. Schnell ist erklärt, dass sich der Metallrand der Scheibe um die Plastikscheibe biegt.
Leider wollen die meisten Kinder gerne nur ausmalen. Doch einige machen auch “BFF” Buttons, oder Buttons für ihre Eltern. Für alle Anderen habe ich ein paar Vorlagen erstellt: Kreise mit sichtbarem Bereich und Schneidelinie, Motive aus der Internet-Bildersuche (mit Option “Farbe->Strichzeichnung”) auf einer zweiten Ebene.
Ich sehe mir gerade verschiedene Bücher an, u.A. “Ich kann 1000 Dinge zeichnen” (Danke, Ron!). Meiner Erfahrung nach mit den Trickfilmprojekten ist die Hürde dass die Kinder denken, dass sie nicht zeichnen können. Aber einfache Tipps führen – zu ihrem eigenen Erstaunen – dazu dass sie ganze Landschaften und Figuren passabel malen können. Die Selbstzweifel fangen wohl irgendwann im 8. Lebensjahr an, davor wird einfach drauf losgemalt.
Die Buttons in 25mm sind etwas klein, aber sind ideal für den Rucksack, das Mäppchen, und um mehrere an der Kleidung zu befestigen. Größere wirken schnell Klobig. Mit ~5 Cent sind sie am günstigsten. Drei Buttons dürfen die Kinder machen. Ansonsten wird einfach alles lieblos ausgeschnitten und dutzende Verbuttont. Deshalb sollen sie symbolisch ein paar Cent pro Button bezahlen wenn sie mehr machen.
Zwar lag dem Set ein Kreisschneider bei, aber es ist einfacher die Schere zu benutzen. Der Rand muss nicht perfekt ausgeschnitten sein. Nur zu groß darf das Motiv nicht werden.
Nach längerer Nutzung (mehrere Hundert Buttons): Die Schrauben nachziehen, Ausrichtung der Töpfe regelmäßig kontrollieren. Ggf. säubern oder schmieren? Bis jetzt geht es noch, doch in letzter Zeit muss man immer mal wieder alles neu ausrichten da einzelne Buttons hängen bleiben.
Die Buttonmaschine ist ein toller Lückenfüller. Mehr als 10-15 Kinder sollten nicht an einer einzelnen Maschine arbeiten. Vor Allem nach den ersten Minuten, wenn alle das erste Motiv fertig haben, gibt es sonst Zoff. Und kurz vor Schluss, wenn jede(r) noch schnell sein Kunstwerk pressen möchte.
Ausmalbilder finde ich scheiPädagogisch fraglich. Mal sehen ob es mit Zeichenvorlagen besser klappt?