Zinnnägel gießen

Bei der Einführung ins Münzen gießen ist das verbiegen einer Zinnstange für die Schüler und Schülerinnen eines der eindrucksvollsten Momente. Ein Metall dass “Butterweich” ist, und man dabei super stark aussieht. Leider ist die Zinnstange mittlerweile durch das viele biegen gebrochen.

(Bild exemplarisch. Bildquelle: “An incomplete post medieval lead alloy spoon (FindID 570890).jpg vom Museum of London, Kate Sumnall, Lizenz: CC BY-SA 2.0.

Heute schmolz ich sie ein, und versuchte Nägel aus Zinn zu gießen. Diese wären klein genug so dass alle Teilnehmende ei gleichzeitig nen verbiegen könnten, und das auch einfacher als die große Stange. Dazu noch Nägel aus dem brüchigerem Bismut.

Versuch 1: Formsand

Formsand ist prinzipiell für Halbformen. Dennoch wollte ich es versuchen. Durch die hohe Oberflächenspannung gelang dies aber nur mit einem signifikanten Überlauf.

Versuch 2: Holzform.

Ein Schüler hatte ausversehen mal das Zinn-Bismut in die Bohrlöcher einer Gussform gegossen. Heraus kam ein Abdruck des Bohrlochs. Also warum das nicht replizieren?

Vom Prinzip einfach: Holzstück durchbohren. Oben mit einem großen Bohrer ein kleines Stück aufbohren, so dass beim Ausgießen ein breiter Nagelkopf entsteht.

Das Problem: Zinn alleine ist viel weicher, lässt sich schlechter aus der Form lösen. Bei zu starkem Zug oder verdrehen reißt Zinn. Mit dem Durchschlagen von der anderen Seite hatte ich mäßigen Erfolg. Leider nicht bei Nägel mit kleinerem Durchmesser.

Versuch 3: Zinn auf Holzkanten gießen

Mit zwei Holzstücken habe ich eine Kante geformt. Damit lassen sich einfache längliche Stäbe gießen. Leider sind diese Recht unförmig, außer man verwendet sehr viel Zinn.

Versuch 4 (ausstehend): Formsand der Länge nach

In ein höheres Gefäß Formsand füllen. Den Nagel bis samt Kopf hinein drücken, vorsichtig entfernen, und ausgießen. (Siehe Update Link unten)

Versuch 5 (ausstehend): Papier- oder Metallstrohhalm

Diese sollten vergleichsweise günstig sein und gleichmäßigere Ergebnisse liefern als die Holzkante.

Beobachtungen:

Zinn scheint wesentlich mehr “Schlacke” zu bilden. Auf der Metalloberfläche bildet sich eine bunt schimmernde Oxidschicht.

Demnächst mehr! 😉

UPDATE: http://blog.pixelgiraffe.com/?p=4445

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